Tempelstay, ein Tag am Meer und Wasserfälle in den Bergen

Die letzten Tag waren sehr ereignisreich und ich habe so viele neue Seiten von Korea gesehen. Am Samstag ging es mit dem Überland-Express Bus aus Seoul heraus. Nach fünf Stunden Fahrt, davon zwei im Stau landeten wir in einem kleinen Dorf im Nirgendwo mitten in den Bergen. Dann ging es nochmal mit dem Lokalbus weiter in die Berge zu einem buddhistischen Tempel. Dort waren wir schon für ein Tempelstay Programm angemeldet. Das wurde vor einiger Zeit kostenlos für Touristen angeboten. Dort angekommen durften wir ein kleines Zimmer beziehen und bekamen eine orange farbene Tempelkleidung. Eine weite Weste und eine sehr sehr weite Hose. Bequem und luftig. Danach hatten wir einige Zeit zur freien Verfügung und besichtigen die Tempelanlage, das Museum und die schöne Natur ringsum. 



Am Abend gab es dann eine Trommelzeremonie der Mönche, die wir anschauen durften und anschließend ein Abendgebet im Tempel bei dem ich allerdings nur zugeschaut habe. Ich war dort der einzige Ausländer und der koreanische Rest der Tempelstay Gruppe waren anscheinend alles Buddhisten und wussten was zu tun ist. Und so schaute ich mir erst alles in sicherer Entfernung an. Danach ging es zum Abendessen. Das Tempelessen ist rein vegetarisch, das heißt es gab morgens, mittags und abends ausschließlich Reis, Gemüse und Suppe.  Um neun Uhr abends war dann Nachtruhe, dann um drei Uhr morgens mussten wir schon wieder zum Morgengebet aufstehen. In der Dunkelheit ging es dann frühmorgens zum Tempel und diesmal habe ich auch mitgemacht oder es zumindest versucht den anderen nachzumachen. 
Um sechs Uhr gab es dann Frühstück und um 14Uhr waren wir vom Tempel entlassen. Bis der nächste Bus wieder zurück ins Dorf fuhr besuchten wir noch einen Tempel in der Nähe. Überall gab es schöne Blumen. Vor allen viele von den Lilanen, die ich auf dem Photo im Haar trage. 


Im Dorf stiegen wir wieder in einen Express Bus um und in einer Stunde waren wir am Meer. In Gangneun, dem Ort an dem wir waren gab es einen schönen hellen Sandstrand. Und zu unserem Glück, denn es war noch Ferienzeit, war der Strand auch nicht mit Menschenmassen überfüllt. Das Wasser war klar und angenehm warm. 



Am Strand konnte man Banana Boot fahren, es gab einen Bungee Sprung Turm und Wasser Ski. Wie schon bei meiner Schwimmbad Erfahrung hielten sich viele Leute am Strand sehr bedeckt und sonnten und badeten in T-Shirt. Sonnenschutz spielt in Korea eine große Rolle. Und so waren alle Leute mit Sonnenschirm, Hüten und Sonnencreme bewaffnet. Außerdem gingen viele Leute nur ein paar Meter weit ins Meer und hatten dazu noch Schwimmwesten an. Ich war eine der wenigen, die etwas weiter ins Meer geschwommen ist. Koreaner scheinen nicht die begabtesten Schwimmer zu sein. Anders kann ich mir die Angst vor dem Wasser nicht erklären. 


Am nächsten Tag waren wir vormittags bis zum Check out im Hotel noch am Strand und dann ging es mit dem Bus wieder ins Landesinnere. Nach einer rasanten Busfahrt und vielen Kurven den Berg hinaus stiegen wir an der Endhaltestelle aus. Dort war ein kleines Bergdorf an einem Bergfluss. Die Restaurants dort hatten jeweils einen Zugang zum Fluss über eine Treppe und am Rande des Flusses kleine Plattformen mit Tischen und Sonnenschirmen aufgebaut an denen man essen konnte. 



Unser Essen war sehr lecker. Wir hatten Pfannkuchen mit Lauchgemüse und Tintenfisch, dazu lauwarmen Reis mit Bergkräutern und eine scharfe Suppe mit Tofu. Dazu noch Beilagen und den obligatorischen Kimchi, in Chili und Knoblauch eingelegter Weisskohl. Und in so einer schönen Kulisse hat das Essen nochmal so gut geschmeckt. 


Nach einen Gewitterschauer, zogen wir uns um und ließen unser Gepäck im Restaurant zurück. In der Nähe gab es einen bekannten Wasserfall, der mit einer zweistündigen Wanderung entlang am Fluss und durch steile Steinwände und über viele Brücke und Treppen zu erreichen war. 






Auf diesen Felsen waren überall Schriftzeichen eingraviert. Leider habe ich keine Bilder von den Wasserfällen, denn ich habe so viele Fotos auf dem Weg zu den Wasserfällen geschossen, dass am Ende dann der Akku leer war :-) Eine halbe Stunde vor der Einbruch der Dunkelheit kamen wir wieder im Dorf an und fuhren mit dem Bus wieder in die nächstgrößere Stadt und von dort aus mit den Überlandbus wieder nach Seoul. 



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