Schuluniform - Korean Next School Model


Es sind Schulferien in Korea. Diese dauern bis März, dann beginnt hier das neue Schuljahr.

Das koreanische Schulsystem ist unterteilt in Middle School, dann High School und schliesslich die Universität. Es gibt hier kein Ausbildungssystem und fast alle Koreaner beginnen nach dem Schulabschluss ein Studium. Im Grunde ist es auch egal was man studiert. Es kommt vielmehr darauf an WO man studiert. 
Es gibt eine Hierarchie der Univeristäten in Korea. Und jeder Koreaner möchte in den
Top 3, den sogennanten SKY Universites studieren 
(Seoul National University, Korea University und Yonsei University).
Vor der Uni liegt den koreanischen Jugendlichen jedoch eine harte Schulzeit bevor. Denn es gilt unter die Besten der Besten zu kommen, um die hohen Hürden für die Aufnahme an einer der SKY Unis zu meistern. Hat man das erstmal geschafft, ist die Karriere quasi schon gesichert. 

Koreanische Middle und High School Schüler tragen eine Uniform. Und da ja bald das neue Schuljahr anfängt gibt es in meinem Kaufhaus um die Ecke die neueste Schuluniform Kollektion zu erwerben. 
Die Mädchen schick in kurzem Rock und Blazer, die Jungs im Anzug. Natürlich darf das Schulemblem nicht fehlen. Es soll für jeden sichtbar sein, welche Schule man besucht. Und jede Schule hat ihr eigenes Uniform Design. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. 





Die Uniformen sind aber nicht nur Pflicht, sondern auch nicht gerade günstig. Für eine solche Schuluniform müssen die Eltern schon mal um die 350 Euro hinlegen. Die günstigen Modelle fangen bei 200 Euro an. Deswegen boomt im Moment der Gebrauchtwaren Markt von alten Schuluniformen im Internet. Schüler zu sein ist nicht billig in Korea.

Zu meiner Schulzeit musste ich zur genüge Erörterungen mit dem Thema "Pro und Kontra Schuluniform" schreiben. Deswegen habe ich keine Lust an dieser Stelle Partei zu ergreifen. Es ist ganz einfach interessant für mich. Denn das Schulleben in Korea ist völlig anders im Vergleich zu meinen Erlebnissen während der Schulzeit. Wir konnten uns anziehen und rumlaufen wie uns der Sinn stand. Aber in Korea wird nicht nur Wert auf eine einheitliche Kleidung gelegt. Die Haare müssen einen bestimmten Schnitt haben. Jungen dürfen keine langen Haare oder eine Glatze tragen. Mädchen dürfen keine Schminke oder Schmuck haben. Und natürlich sind auch Piercings, gefärbte Haare und Tattoos nicht erlaubt.
Wenn ich da an meine ehemaligen Mitschüler denke: ein Punk mit rotem Irokesen, barfüssige Hippiemädchen mit Dreadlocks. Tattoos über den gesamten Rücken und viele viele Bauchnabel Piercings. Wir hatten in dieser Hinsicht von der Schule ausgehend keine Begrenzungen uns auszuleben.

Diese Phase beginnt bei den jungen Koreanern erst in der Universität. Dann beginnt für sie die Zeit sich auszutoben.




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