Rückblick 2021
Das berühmte Hamsterrad hat mich die vergangenen Jahre gefangen gehalten.
Mit den koreanischen 15 Urlaubstagen pro Jahr kommt man aber auch kaum zum Verschnaufen und das Jahr vergeht wie im Flug. Als ich kurz vor Ausbruch der Pandemie endlich anfing, die südostasiatischen Länder, wie die Philippinen, Thailand oder Vietnam zu bereisen, musste ich mein Reisefieber auf unbestimmte Zeit einstellen. Vorbei mit Sonne, Meer und Strand dachte ich wehmütig.
Start auf der Insel Jeju |
Aber dann kam 2021 etwas Unerwartetes. Seit September darf ich auf der Insel Jeju leben und arbeiten. Die Insel ist das deutsche Mallorca und ist der südlichste Punkte Koreas.Insbesondere jetzt, wo Auslandsreisen für Koreaner keine Option sind, da Quarantänezeiten sämtliche Urlaubstage auffressen würden, ist die Insel Jeju das Ziel schlechthin. Insofern kann ich mich nun glücklich schätzen, dort zu leben, wo andere Urlaub machen. Die ersten Monate konnte ich bereits einige Ecken der Insel entdecken und mich ganz in Ruhe umschauen. Hier drehen sich die Uhren doch langsamer als in der hektischen Hauptstadt Seoul. Gerade der ununterbrochene Puls der Stadt, der mich anfangs an Seoul so fasziniert hat, hat mich doch mehr gestresst als gedacht. Auf der Insel wird es mir nun klar, dass Ruhe und Langsamkeit nicht immer nur langweilig sein müssen. Im Gegenzug genieße ich es dafür umso mehr, wenn ich wieder einen Abstecher nach Seoul mache.
Ich bin gespannt auf die kommenden interessanten und herausfordernde Momente in Korea.
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