Busan im Herbst

Ganz spontan entschlossen wir uns vor drei Wochen zu einem zweitägigen Ausflug nach Busan. 
Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas und liegt an der Südspitze der Halbinsel. 
Es gibt mehrere Möglichkeiten nach Busan zu kommen. Mit dem Schnellzug KTX, dem koreanischen ICE, kann man Busan innerhalb von zwei Stunden erreichen. 
Wir entschieden uns für den Reisebus. Hier dauert die Fahrt zwar doppelt so lang, ist dafür aber auch doppelt so günstig. 
Der Reisebus fuhr morgens um 7Uhr direkt in unserer Nähe los. Die Sitze waren groß und man hatte viel Platz. Während der Fahrt gab es einen Zwischenstopp mit einer kurzen Pause. 


Während wir in Seoul mit strömenden Regen losgefahren waren, erwartete uns in Busan Sonnenschein. Es ging für uns gleich zum bekanntesten Ort in der Stadt am Meer. Zum Haeundae Beach. Ein langer, schöner Sandstrand der zum Spazieren und im Sommer auch zum Baden einlädt. Dahinter die neue Skyline von Busan. 


Nach der Entspannung am Strand, ging es wieder stadteinwärts. Mir fielen dabei diese gelben Schilder auf dem Weg auf, die im Falle eines Tsunamis den Rettungsweg weisen. Busan liegt ziemlich nah an der japanischen Inselkette und wäre bei einem Erdstoß auch in potentieller Tsunami Gefahr. 


Unser Weg führte uns zu einer stillgelegten Bahnstrecke. Hier kann man eine wunderschöne Strecke an den Gleisen entlang laufen. Die Gleise führen an einer Seite hoch über dem Meer entlang um eine Klippe herum. Auf der anderen Seite gibt es einen schönen Wald mit Pinien bewachsen. 



Endstation der Strecke ist ein kleiner Hafen mit zwei Leuchttürmen. Hier konnte man Fischer beobachten und auch ein Brautpaar legte sich hier für ein Fotoshooting in Pose. 






Zurück im Stadtzentrum machten wir auf unserem Nachtspaziergang Halt an einer ungewöhnlichen Eisdiele. Hier gab es Eis, das mit Stickstoff zum Gefrierpunkt gebracht wird. Man könnte wählen zwischen Milcheis, Yoghurteis und Schokoladeneis. Wir entschieden uns für Schokoladeneis. Dazu holte der Verkäufer normale Schokomilch und ließ sie mit dem Rührgerät eine Weile schaumig schlagen. Danach holte er aus einem Vakuumbehälter etwas Stockstoff und gab das in das Rührgerät. Man konnte sofort an dem Dampf sehen, dass die Flüssigkeit gefror. Das ganze Verfahren war wirklich interessant anzusehen und jedes Eis wurde individuell hergestellt. 


So sah dann das Endergebnis aus. Mit einigen Schokostückchen. Ich habe selten so ein leckeres Eis gegessen. 


Hier ein paar nächtliche Impressionen von Busan in der Nacht: 




Am nächsten Tag ging es mit dem Bus ein wenig ausserhalb der Stadt. Unser Ziel war ein Tempel am Meer. Buddhistische Tempel sind in Korea normalerweise in den Bergen und Wäldern gelegen. Deswegen ist diese Tempelanlage etwas Besonderes. Auch wenn dort viele Touristenmassen waren, hatte der Tempel eine ganz entspannende Atmosphäre durch das Rauschen der Wellen im Hintergrund. 






Am Abend ging es wieder zurück, einmal quer durch Korea, in die Hauptstadt Seoul. Ich hatte eine tolle Zeit in Busan und konnte kurz vor dem Wintereinbruch noch einmal Sonnenstrahlen und Meeresrauschen genießen. Ich werde bestimmt bald noch einmal nach Busan kommen. 

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